Käsbach (Main)

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Käsbach
Mündung des Käsbachs in den Kostheimer Mainhafen. Der Käsbach hat Unmengen ganz feiner schlickartiger Sedimente im Hafenbecken abgelagert, die durch stetige, gezeitenartige Schwankungen des Wasserspiegels weiter getragen werden und den Wasserstand ganz flach auslaufen lassen. Im Bild ist eine auflaufende Flutung zu sehen. Die Schwankungen werden durch den an der Mündung des Hafenbeckens vorbeifahrenden Schiffsverkehr verursacht.

Mündung des Käsbachs in den Kostheimer Mainhafen. Der Käsbach hat Unmengen ganz feiner schlickartiger Sedimente im Hafenbecken abgelagert, die durch stetige, gezeitenartige Schwankungen des Wasserspiegels weiter getragen werden und den Wasserstand ganz flach auslaufen lassen. Im Bild ist eine auflaufende Flutung zu sehen. Die Schwankungen werden durch den an der Mündung des Hafenbeckens vorbeifahrenden Schiffsverkehr verursacht.

Daten
Gewässerkennzahl DE: 24992
Lage Rhein-Main-Tiefland

Deutschland

Flusssystem Rhein
Abfluss über Main → Rhein → Nordsee
Ursprung am Ostrand des bebauten Areals auf dem Flugplatz Erbenheim
50° 2′ 35″ N, 8° 19′ 54″ O
Quellhöhe ca. 133 m ü. NHN [1]
Mündung in das Hafenbecken von Mainz-Kostheim (Stadtteil von Wiesbaden) in den MainKoordinaten: 50° 0′ 12″ N, 8° 19′ 1″ O
50° 0′ 12″ N, 8° 19′ 1″ O
Mündungshöhe ca. 82 m ü. NHN [1]
Höhenunterschied ca. 51 m
Sohlgefälle ca. 8,1 ‰
Länge 6,3 km(mit dem Zweiten Käsbach)[2]
Einzugsgebiet 17,6 km²[3]
Abfluss[4]
AEo: 17,6 km²
an der Mündung
MQ
Mq
58,6 l/s
3,3 l/(s km²)
Linke Nebenflüsse Erster Käsbach
Großstädte Wiesbaden
Kleinstädte Hochheim am Main
Häfen Hafenbecken von Mainz-Kostheim
Karte
Verlauf des Käsbachs

Der Käsbach ist etwa sechs Kilometer langer, rechter und nördlicher Zufluss des Mains. Er ist dessen letzter Zufluss, bevor jener dann etwa zwei Kilometer später an der Mainspitze seinerseits in den Rhein einmündet.

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Namensbestandteil "Käs" leitet sich möglicherweise von mhd. kes mit der Bedeutung sumpfiges, bruchiges Gelände ab.[5]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Käsbach entspringt, als Zweiter Käsbach, am Ostrand des bebauten Areals auf dem US-Militärflugplatz Wiesbaden-Erbenheim. Noch in der Nähe des Flugplatzes nimmt er von einer Kläranlage dessen Abwässer auf.

Sodann berührt er mit seinem linken Ufer ein Gebiet ausgekiester Baggerseen. Er unterquert an der Anschlussstelle Hochheim-Nord zuerst die Bundesstraße 40 und danach die Bundesautobahn 671. Etwas bachabwärts vereinigt er sich am westlichen Stadtrand von Hochheim am Main mit dem Ersten Käsbach und trägt von dort an nur noch die Bezeichnung Käsbach.

Während er bis dahin durch relativ ebenes Gelände geflossen ist, fließt er jetzt in südwestlicher Richtung durch einen Käsbachtal genannten Einschnitt mit Kleingärten, Wiesen und großflächigen Feldern. Bei der Donnermühle erreicht er den Ostrand des Wiesbadener Stadtteils Mainz-Kostheim.

Dort schlägt der Käsbach die Richtung nach Süden ein, unterquert wiederum die B 40 sowie die Bahnstrecke Frankfurt – Wiesbaden, wird unterirdisch durch das ehemalige Betriebsgelände der Zellstoff Waldhof (jetzt SCA) geführt und mündet schließlich am östlichen Ende des Hafenbeckens von Mainz-Kostheim in den Main ein als letzter Zufluss, der ihn etwa 2 Kilometer vor seiner eigenen Einmündung in den Rhein erreicht.

Einzugsgebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das 7,6 km² große Einzugsgebiet des Käsbachs liegt im Main-Taunusvorland und in der Untermainebene. Es wird über den Main und den Rhein zur Nordsee entwässert.

Es grenzt

  • im Nordosten und Osten an das des Mainzuflusses Wickerbach
  • im Südwesten an das des Königsbachs
  • und im Nordwesten an das des Wäschbachs, der über den Salzbach in den Rhein entwässert.

Der größte Teil der Fläche des Einzugsgebiets wird als Ackerland genutzt.

Charakter und Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Käsbach ist ein silikatischer Mittelsgebirgsbach[6] und ein Gewässer III. Ordnung.

Der Käsbach ist fast auf seiner gesamten Länge der Gewässergüteklasse II-III (kritisch belastet) zugeteilt.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Topografische Karte 1:25.000 und Google Earth
  2. Gewässerkartendienst des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Hinweise)
  3. Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie: Retentionskataster Flußgebiet Käsbach (PDF; 93 kB)
  4. Gewässerkartendienst des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Hinweise)
  5. siehe Die Gewässernamen des Main-Taunus-Gebietes von Marieluise Petran-Belschner
  6. @1@2Vorlage:Toter Link/www.umweltbundesamt.deTyp 5: Silikatische Mittelgebirgsbäche (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im September 2019. Suche in Webarchiven) (PDF; 141 kB)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Käsbach – Sammlung von Bildern